Das wesentliche Kriterium dabei sind die sogenannten Formanten, ergab die Untersuchung. So bezeichnen Akustiker bestimmte Bereiche im Frequenzspektrum einer Stimme, die durch den Stimmapparat besonders verstärkt werden. Diese Verstärkung kommt durch Resonanz beziehungsweise Dämpfung im Kehlkopf, im Rachen und in der Mundhöhle zustande. Auch in der menschlichen Stimme gibt es typische Formanten, die beispielsweise für das Verständnis der Vokale nötig sind und sich von Mensch zu Mensch individuell unterscheiden. So sind Formanten bei der Erkennung einer bekannten menschlichen Stimme ein wesentliches Kriterium.
Doch auch bei der Hundestimme lassen sich Menschen von Formanten leiten, konnte Taylor zeigen: Die Forscherin manipulierte bei den Aufnahmen den Grundton des Knurrens, der dadurch entweder höher oder niedriger wurde, ließ jedoch das Verhältnis der Formanten gleich. Trotz dieser Manipulation konnten die Probanden die Größe des Hundes noch gut einschätzen. Im zweiten Fall ließ Taylor die Grundfrequenz gleich und veränderte nur die Lage der Formanten, worauf die Freiwilligen sehr viel schlechter in ihren Schätzungen lagen.