Die Forschungsergebnisse von Hadany, Gagliano und Appel liefern handfeste Beweise dafür, dass Pflanzen Töne wahrnehmen, sie selbst erzeugen, auf sie reagieren und zwischen ökologisch relevanten und irrelevanten Geräuschen unterscheiden können. Was nach wie vor ungeklärt bleibt, ist der physikalische Mechanismus dahinter. Holger Spiegel, Diplombiologe des Fraunhofer-Instituts für Pflanzenbiotechnologie, spekuliert: „Generell ist es nicht unwahrscheinlich, dass die kleinen Härchen auf der Oberfläche der Pflanzen als Rezeptor für die Schallwellen dienen.“ Die Härchen könnten als Sinnesorgan zwischen verschiedenen Anregungsmustern von Schallwellen unterscheiden. Wenn Pflanzen tatsächlich mit den kleinen Härchen, welche teilweise die komplette Pflanze von den Wurzelspitzen bis hin zu den Blättern bedecken, hören, würde sich ihr Hörsinn grundlegend von unserem unterscheiden und erheblich empfindlicher sein. Andere Forschende vermuten, dass Mechano-Sensoren in Zellwänden oder Plasmamembranen der Pflanzen bei spezifischen Tönen getriggert werden, die dann das Fließen spezieller biochemischer Stoffe, Pflanzenhormone oder eine rapide Gen-Expression verursachen.
Unabhängig davon, dass der genaue