Die Wissenschaftler führen noch mehr Punkte an. Pestizide werden häufig übers Futter aufgenommen und reichern sich dann in Fettreserven von Tieren an. „Es gibt keinen untersuchten Gartenschläfer, in dem wir solche Schadstoffe nicht gefunden haben“, berichtet Johannes Lang. Sogar DDT und dessen Abbauprodukte waren häufig nachweisbar. Den Nagern droht somit die schleichende Vergiftung. Auch die intensive Forstwirtschaft steht im Verdacht, Eliomys quercinus das Leben schwer zu machen. Wuchtige Maschinen verdichten das Erdreich, tote Bäume werden entfernt. „Aber Bodenhöhlen sind eine wichtige Ressource“, betont Stefanie Erhardt. Sie dienen den Gartenschläfern und anderen Kleinsäugern als Tagesversteck, Kinderstube oder Winterquartier. Totholz kann dieselbe Funktion haben und ist zudem die Lebensgrundlage vieler Insekten; ökologisch äußerst wertvoll.
Menschliche Infrastruktur könnte ebenfalls eine Rolle spielen. Die Hohenheimer Biologinnen statteten mehrere Gartenschläfer mit winzigen Sendern aus, um mittels Telemetrie ihre Bewegungen in der Landschaft zu verfolgen. Den Aufzeichnungen zufolge meiden die Nager Straßen, zumindest