Die Mediziner haben nun die Rauchgewohnheiten von 337 Frauen abgefragt und sie mit den Mekoniumproben der Neugeborenen verglichen. Die Forscher notierten sowohl die Anzahl der von den Schwangeren selbst gerauchten Zigaretten, als auch die von anderen Personen in der unmittelbaren Umgebung. “Zudem haben wir das Geburtsgewicht der Babys betrachtet, weil dieses sich je nach Cotinin-Konzentration verändert”, erklärt Joe Braun von der University of North Carolina in Chapel Hill.
Es zeigte sich: Die Konzentration von Nikotin und dessen Abbauprodukten im Mekonium der Neugeborenen war bei Müttern besonders hoch, die während der Schwangerschaft geraucht hatten. Auch bei Kindern von Passivraucherinnen waren die Werte erhöht. Besonders deutlich war der Anstieg, wenn ein Embryo dem Tabakrauch in der späten Schwangerschaftsphase ausgesetzt worden war. Außerdem waren die Babys von aktiv rauchenden Frauen bei der Geburt um bis zu 200 Gramm leichter als der Nachwuchs von Nichtraucherinnen.
“Mit vergleichbaren Analysen lassen sich in Zukunft vielleicht auch andere Umweltgifte bestimmen, denen Ungeborene während der Schwangerschaft ausgesetzt waren”, sagt Braun. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei besonders Bisphenol A (BPA) und Phthalate, Rohstoffe für die Herstellung von Kunstharzen und Kunststoffen. Zahlreiche Forscher vermuten, dass sich BPA negativ auf die Fruchtbarkeit auswirkt. Das Mekonium könne dabei helfen, mögliche Beeinträchtigungen der Gesundheit von Neugeborenen früh zu erkennen. Zunächst seien allerdings weitere Untersuchungen nötig.