In ihrer Studie untersuchten die Forscher 218 Männer, darunter 134 Patienten mit Blasentumoren. Vor einer Blasenspiegelung nahmen die Forscher eine Urinprobe. Mit einem speziellen mikrobiologischen Nachweisverfahren konnten sie die Aktivität der Telomerase direkt messen: Die Zellen im Urin werden zerstört. Dann extrahieren die Wissenschaftler die Telomerase und vervielfältigen diese mit einer speziellen Reaktion. Die Konzentration können die Forscher dann mit einem Standardverfahren analysieren.
Obwohl das Verfahren in etwa neun von zehn Fällen den Blasenkrebs erkannte, raten die Forscher zur Vorsicht: Würde der Test etwa als Routineuntersuchung sehr häufig angewandt, wäre mit zu vielen falschen Alarmen zu rechnen. Andererseits kann mit dem Nachweis von aktiver Telomerase im Urin ein entstehender Blasenkrebs schon sehr früh erkannt werden. Die Forscher empfehlen daher, neben der Weiterentwicklung der Technik zunächst Risikogruppen damit zu untersuchen. Bei Rauchern ist das Blasenkrebsrisko beispielsweise dreimal so hoch wie bei Nichtrauchern.