Nicht aus Tankern, sondern aus den Motoren von Booten, Autos und anderen Geräten gelangt das meiste Öl in die Meere. Das geht aus einem Bericht des amerikanischen Nationalen Forschungsrates hervor. Demnach stammen über 70 Prozent des Petroleums in den Meeren aus solchen kleineren Quellen. Nur gerade 22 Prozent der jährlich rund 20.000 Barrels (über zwei Millionen Liter) rinnen demgegenüber aus Tankern in die Ozeane.
Dieser Tropf-Schleichweg des Öls in die Meere sei kaum einzudämmen, befürchtet Geochemiker John Farrington vom Ozeanographischen Institut in Massachusetts. Wie sich in den letzten Jahren gezeigt habe, würden aber auch solch kleine Ölkonzentrationen das Leben in den Meeren stark belasten, zumal die Verschmutzung meist in gefährdeten Gebieten wie Flüssen und in Küstennähe entsteht, sagen die Forscher.
Erfreulich an den Resultaten sei jedoch, dass die Ölverschmutzung durch Tanker gegenüber 1985 deutlich zurückgegangen sei, sagt Studienleiter Dan Walker. Damals stammten noch 42 Prozent des Öls aus den Transportschiffen. Als Gründe nennt Walker neue Technologien wie doppelwandige Schiffsbäuche und strengere Verhaltensregeln nach dem Tankerunglücks der “Exxon Valdez” im Jahre 1989.
ddp/bdw – Marcel Falk
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