Eine Untersuchung der optischen Eigenschaften der Nadeln zeigte den Forschern, dass die Ähnlichkeit mit technisch eingesetzten Glasfasern nicht bei der Struktur enden. Lichtwellen werden wie in Glasfaserkabeln auch in den Nadeln hauptsächlich durch den Kern, der einen hohen optischen Brechungsindex besitzt, geleitet. Dabei werden sie am Übergang des Kernmaterials zum optisch weniger dichten Mantelmaterial reflektiert und so praktisch ohne Verlust im Kern der Faser gefangen.
Während die optischen Eigenschaften der natürlichen Fasern denen der künstlichen Kabel entsprechen, sorgt die Hüllenstruktur und die Anordnung der Schwammnadeln für eine erheblich bessere mechanische Stabilisierung der Fasern als die Ummantelung der Glasfaserkabel, fanden die Wissenschaftler heraus. So können sich beispielsweise Risse in der natürlichen Faser praktisch nicht ausbreiten, während dieses Phänomen für einen Großteil der Schäden an kommerziellen Glasfaserkabeln verantwortlich ist. Die Forscher hoffen nun, durch die neuen Erkenntnisse Techniken entwickeln zu können, um herkömmliche optische Kabel zu stabilisieren.