Das Forscherteam konzentrierte sich laut BBC auf Zellen des Knochenmarks im frühesten Entwicklungsstadium. Diese Stammzellen können sich in weiße und rote Blutkörperchen oder Blutplättchen verwandeln. Dass eine Verwandlung in Leberzellen möglich ist, wurde bereits nachgewiesen. Nick Wright vom ICRF erklärte, dass Ärzte in Zukunft Zellen aus dem Knochenmark eines Patienten für die Ergänzung zerstörter Nierenzellen nutzen könnten. “Da die Niere nur über schlechte Möglichkeiten zur Selbstheilung verfügt, wäre das ein großer Vorteil.” Zusätzlich könnten zur Verhinderung eines weiteren Schadens Stammzellen eingesetzt werden, die über Gene verfügten, die gegen Krebs oder andere Krankheiten resistent seien.
Pathologen des ICRF analysierten weibliche Nieren, die männlichen Patienten transplantiert wurden. Mittels eines speziellen DNA-Tests, der männliche Zellen identifiziert, wurden die gespendeten Nieren untersucht. In der Folge wurden männliche Zellen in den weiblichen Spendernieren nachgewiesen. Das bedeutet, dass sich Knochenmarkszellen des Empfängers in Nierengewebe verwandelt hatten.