Die Glühlampe ist passé – aber was ist der beste Nachfolger? Energiesparlampen gelten als stromsparend und langlebig, enthalten aber Quecksilber. LED-Lampen waren dagegen anfangs nicht leistungsfähig genug, um überall eingesetzt zu werden. Doch das hat sich längst geändert. Die neuen LEDs sind nicht nur hell und energieeffizient, ihr Licht zieht zudem sogar weniger Stechmücken an, wie jüngst ein Test ergab.
Bundesweiter Praxistest
Dennoch hat sich die LED als Leuchtmittel bisher nur teilweise durchgesetzt. “Trotz des Wissens um das hohe Einsparpotential und der großen Auswahl an hochwertigen LED-Lampen, greifen Verbraucher noch zu selten auf diese energieeffiziente Art der Beleuchtung zurück” erklärt Dietlinde Quack, Leiterin der Verbraucherplattform EcoTopTen am Öko-Institut. Um über das Energiespar-Potenzial der LED-Lampen aufzuklären, hat das Institut gemeinsam mit vier Energieversorgern und weiteren Partnern eine bundesweite Stromsparaktion begonnen.
Im Rahmen des Projekts “alles LeuchtED” begleiten die Experten 16 Privathaushalte bei der Umstellung ihrer Beleuchtung. “Ziel ist es, möglichst viele private Haushalte dazu zu bewegen, ihre Beleuchtung auf besonders effiziente Leuchtmittel umzustellen. Denn das spart Strom, entlastet damit den Geldbeutel und hilft umweltschädliche CO2-Emissionen zu vermeiden”, so Quack.
Einsparungen bis zu 80 Prozent
Jetzt gibt es erste Ergebnisse des Praxistests. Er zeigt: Je nach Haushaltsgröße kann durch Umstellung auf LED-Lampen jährlich bis zu 80 Prozent Strom bei der Beleuchtung eingespart werden. Ein Einfamilienhaushalt verbraucht dadurch beispielsweise bis zu 300 Kilowattstunden weniger Strom im Jahr und spart so rund 85 Euro.
Der größte Einspareffekt wird dabei durch Austausch von Leuchtmitteln erzielt, die täglich lange brennen und eine hohe Wattzahl aufweisen. So benötigt etwa eine 60-Watt-Glühbirne bei einer täglichen Brenndauer von drei Stunden 66 Kilowattstunden (kWh) Strom. Zum Vergleich: Eine LED benötigt bei gleicher Brenndauer nur zehn Kilowattstunden Strom. Bei einem angenommenen Strompreis von 29,16 Cent pro Kilowattstunde beträgt die jährliche Ersparnis rund 16 Euro pro LED.
Tipps für die Umstellung
Der Aufwand für die Umstellung ist dabei gering, wie die Experten betonen. “Denn es reicht, einfach nur die Leuchtmittel auszutauschen, die bereits im eigenen Haushalt vorhanden sind”, erklärt Britta Stratmann vom Öko-Institut. Der erste Schritt ist es, in jedem Raum die Beleuchtungssituation zu prüfen: soll das Licht hier eher gedämpft oder hell sein? Welche Lichtfarbe möchte ich?
Dann folgt der technische Teil: Bei jeder Lampe die Art der Fassung (etwa E27, E14, GU10), die Lampenform und Wattzahl prüfen. Inzwischen gibt es für nahezu jeden Lampentyp auch die passende LED-Version. Die passende Helligkeit lässt sich unter anderem anhand der Angaben auf der Verpackung ermitteln. Dort ist meist angegeben “entspricht Glühlampe mit XX Watt”. Für Halogen- oder Energiesparlampen gibt es meist Umrechnungstabellen im Laden.
Wichtig auch: Die alten Lampen richtig entsorgen. Glühbirnen und Halogenlampen können im Restmüll entsorgt werden. Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren gehören in die kommunalen Wertstoffsammelstellen.
Weitere Tipps für die Umstellung auf LED gibt es auf EcoTopTen – der Plattform des Öko-Instituts
Quelle: Öko-Institut e. V. – Institut für angewandte Ökologie