Die Ringe bestehen aus lediglich acht Aminosäuren. Da sie relativ klein sind, driften sie ungehindert durch das Gewebe. Sie lagern sich jedoch bevorzugt in die Zellwand von Bakterien ein. Dort schichten sich die Ringe aufeinander, bis sich eine künstliche Pore in der Zellwand bildet. Das Bakterium wird durchlöchert und abgetötet. Experimente mit Mäusen zeigten, dass kleine Mengen der Substanz ausreichten, um tödliche Infektionen durch resistente Bakterien zu heilen.
Dennoch ist unsicher, ob sich die Eiweißringe zu einer neuen Klasse von Antibiotika im Kampf gegen resistente Bakterien entwickeln werden, schreibt Thomas Ganz von der Universität Kalifornien in einem begleitenden Kommentar. Dafür müsste die Schlagkraft der Ringe erhöht werden. Auch billige biologische Herstellungsverfahren fehlen noch.