Aus der Ferne hätte, was da so frech aus dem Waldboden hervorlugte, auch ein Sektkorken sein können. Schon von weitem fiel unserer Leserin Renate Bonse der Farbtupfer ins Auge, der sich vom allgegenwärtigen Grün des Waldes abhob. “Erst als ich ganz nah dran war, konnte ich erkennen, dass es ein Fliegenpilz ist”, erzählt sie.
Die typischen weißen Punkte – eigentlich Reste einer dünnen Haut, die den Pilz erst ganz umspannt und dann teilweise abgespült wird – hat dieses Exemplar kaum. Der Vergleich mit den Kiefernadeln im Bild zeigt, wie klein der Pilz noch ist. “Wie er trotzdem durch den Waldboden durchgebrochen ist, das ist ein Wunder der Natur”, findet Bonse.
Wenn sie durch den Wald spaziert, hat sie “die Augen offen”, wie sie sagt, und immer eine Kamera dabei. “Ich bin mit Hund unterwegs, da suchen lebendige Motive meistens das Weite, bevor ich die Kamera zur Hand habe”, sagt sie. “Aber Pilze sind da ganz unerschrocken”, fügt sie lachend hinzu. Was ein Glück, denn für die kleine Beobachtung gibt es von uns den “Großen KOSMOS-Naturführer Tiere und Pflanzen”.
Das Leserfoto ist in der September-Ausgabe von natur erschienen.