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Paddelfische jagen im Trüben ? Planktonschwärme verraten sich durch elektrisches Rauschen

Erde|Umwelt

Paddelfische jagen im Trüben ? Planktonschwärme verraten sich durch elektrisches Rauschen
Manche Tiere können komplizierte elektrische Signale auswerten, um ihre Beute aufzuspüren. So zum Beispiel der “Paddelfisch” (Polyodon spathula), eine primitive Kreatur, die nur in den Flüssen des amerikanischen mittleren Westens und im chinesischen Jangtse-Fluss lebt.

Der Paddelfisch ernährt sich ausschließlich von Daphnien, einer ein bis zwei Millimeter großen Sorte tierischen Planktons. Da die Tierchen im trüben Wasser über dem Grund nicht gut zu sehen sind, spürt der Fisch sie mit Hilfe seines “Rostrums” auf, eines paddelförmigen Organs, das einer Nase ähnelt. Dort befinden sich Sinneszellen, die elektrische Felder wahrnehmen können, wie sie die Nervenzellen des Planktons bei der Nahrungsaufnahme erzeugen. Doch ist das Signal einer einzelnen Daphnie zu schwach für die Sinneszellen des Paddelfischs. Wie also finden die Fische ihr Futter? Frank Moss von der University of Missouri in St. Louis und Lutz Schimansky-Geier von der Humboldt Universität in Berlin zusammen mit Kollegen berichten jetzt in den Physical Review Letters (März-Ausgabe), dass das elektrische Rauschen, das ein Planktonschwarm erzeugt, das Signal einer einzigen Daphnie erheblich verstärken kann.

Die Forscher hatten bereits früher herausgefunden, dass man das Wahrnehmungsvermögen junger Paddelfische verbessern kann, wenn man ein zusätzliches elektrisches Rauschen erzeugt.

Ute Kehse

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