In den Tests spielten die Versuchsteilnehmer ein einfaches Computerspiel. Bei einer Gruppe füllte sich während des Spiels automatisch ein Korb mit Geldscheinen. Nach Versuchsende bekamen die Probanden den Inhalt des Korbes ausgezahlt. Die zweite Gruppe musste sich dagegen ihren Geldkoffer mühsam füllen. Um einen Geldschein zu erhaschen, hatten sie nach dessen Erscheinen schnell einen bestimmten Knopf zu drücken.
Das Striatum der Teilnehmer, bei denen sich der Korb automatisch gefüllt hatte, blieb inaktiv, obwohl die anderen Belohnungszentren aktiviert wurden. Grund für diese Inaktivität sei, dass die Belohnung unabhängig von der Leistung der Teilnehmer ausgegeben werde, erläutert Zink. Die Gehirne der Teilnehmer aus der anderen Gruppe zeigten dagegen eine deutliche Striatum-Aktivität, und zwar unabhängig davon, ob die Teilnehmer das gesammelte Geld tatsächlich ausbezahlt bekamen.
Zink verdeutlicht die unterschiedliche Bedeutung von Belohnungen für das Gehirn anhand eines Lottogewinns. Dieser erfreue den Gewinner zwar kurzfristig, jedoch sei es für das Gehirn weitaus bedeutsamer und befriedigender, wenn das Geld durch eigene Arbeit verdient werde.