Eine australische Spinnenart fängt Bienen mit einem besonderen Trick: Ihr Körper reflektiert ultraviolettes Licht und wird von ihren Beutetieren daher für eine Blume gehalten. Das berichten Astrid Heiling und ihre Kollegen von der Universität Wien im Fachmagazin “Nature” (Bd. 421, S. 334).
Viele Blumen benutzen Muster im ultravioletten Bereich, um Bienen und andere Insekten zur Bestäubung anzulocken. Auch die Krabbenspinne Thomisus Spectabilis zeigt ein solches UV-Muster. Sie führt auf diese Weise die Bienen auf eine falsche Fährte und kann sie leichter in ihre Fänge bekommen, vermuten die Wiener Forscher.
Bisher waren vor allem europäische Krabbenspinnen für ihre trickreiche Art, Beute zu fangen, bekannt. Sie sind in Form und Farbe an die Blütenblätter der Blumen, auf denen sie lauern, angepasst. Auf diese Art getarnt, hat sie bessere Chancen auf Beute. Die neu entdeckte Fangmethode von Thomisus spectabilis ist zwar genau das Gegenteil von Tarnung, deshalb aber nicht weniger trickreich.
ddp/bdw – Christine Amrhein
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