Muttermilch aus dem Teebeutel könnte den Mangel an Nahrungsmitteln in Katastrophengebieten lindern. Mit dem Zwei-Kammer-Beutel lässt sich mikrobiologisch sichere Milch aufgießen, berichtet S.K. Roy vom Zentrum für Gesundheitsforschung in Dhaka (Bangladesh) im medizinischen Fachblatt “The Lancet”.
Die erste Kammer enthält Hilfsstoffe, die verschmutztes Wasser in vier bis fünf Stunden in sauberes Trinkwasser verwandeln. Die zweite, wasserdichte Kammer muss per Hand geöffnet werden. Sie enthält ein Pulver, das in das gewonnene Wasser gerührt wird. Dabei entsteht künstliche, sirupartige Muttermilch.
Die Beutel seien leicht zu handhaben und wirkten längst nicht so einschüchternd wie die sonst üblichen Mengen an Tabletten zur Wasseraufbereitung, bilanziert Roy. Es können wahlweise nur eine oder auch beide Kammern des Beutels genutzt werden. Die Beutel sind als Ergänzung in Notzeiten gedacht, nicht für die dauerhafte Ernährung.
Bettina Hellenkamp
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