Der Zusammenhang spiegelt sich auch in der körperlichen Aktivität wider, sagen die Forscher: Die frühen Vögel bewegten sich im Durchschnitt doppelt so viel wie die Langschläfer. Diese saßen dagegen 2,9-mal so häufig vor dem Fernseher und Computer oder spielten Videospiele für längere Zeit als es in Richtlinien empfohlen wird. Den Wissenschaftlern zufolge reihen sich die Ergebnisse in frühere Studien ein, ergänzen sie aber: Studien haben in den letzten Jahren ergeben, dass es Kindern, die zu wenig Schlaf bekommen, in vielen gesundheitlichen Bereichen schlechter geht. Dazu gehört auch die erhöhte Neigung zu Übergewicht. ?Unsere Studie lässt allerdings darauf schließen, dass nicht nur die Schlafdauer, sondern auch das Timing des Schlafs besonders wichtig ist?, sagt Co-Autorin Carol Maher von der University of South Australia.
Der Effekt entstehe den Forschern zufolge durch die vergleichsweise unsportlich verbrachte Abendzeit. Die Jugendlichen der späten Gruppe hatten im Schnitt eine halbe Stunde körperlicher Aktivität pro Tag gegen Sitzen eingetauscht. Und dieses abendliche Rumsitzen ist den Analysen zufolge offenbar auch mit einem erhöhten Griff nach Chips-Tüte und Co verbunden: Bei den Ess- und Trinkgewohnheiten zeigte sich, dass Frühaufsteher weniger Fast Food sowie weniger koffeinhaltige Getränke konsumierten. ?Unsere Ergebnisse zeigen, dass späte Schlafgewohnheiten in Verbindung mit ungünstigen Aktivitätsmustern und gesundheitlichen Folgen stehen und dass es den Heranwachsenden, die andere Schlafgewohnheiten haben, besser geht?, resümiert Maher.