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bdw+ • Erde|Umwelt

Das weiße Gold

20. März 2023

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Im Jahr 2022 hielten in Deutschland 52.900 Milcherzeuger 3,8 Millionen Milchkühe. Der Milchertrag pro Kuh lag durchschnittlich bei 8500 Kilogramm Milch.
©ake1150/stock.adobe.comIn nur wenigen Knochen, die auf dem bronzezeitlichen Schlachtfeld an der Tollense gefunden wurden, fanden sich Hinweise auf Laktosetoleranz. Nach den Erkenntnissen des Populationsgenetikers Joachim Burger hat sich die Laktosetoleranz erst seit etwa 1000 v.Chr. bei Europäern stark verbreitet. Die Bauern der früheren Zeit vertrugen demnach keine Frischmilch, sondern nur Milchprodukte mit kaum Laktose wie Butter oder gereiften Käse.
©picture alliance / AP PhotoEine Schaf- und Ziegenherde in der Mongolei – schon vor 5000 Jahren wurde hier Milchwirtschaft betrieben.
©Luc Diebold/stock.adobe.comMit biochemischen Methoden identifiziert die Bio-Archäologin Madeleine Bleasdale aus winzigen Protein-Partikeln milchspezifische Proteine und bestimmt sogar die Art des Milchtieres. ©S. BrownDie Bio-Anthropologin Shevan Wilkin fand Protein-Partikel in 5000 Jahre altem Zahnstein von eurasischen Steppenbewohnern.
©Egor Kitov, Samara Valley ProjectIn Afrika findet sich trotz Viehhaltung kaum Laktosetoleranz – zu den wenigen Ausnahmen gehören einige Massai.
©Ivan Gonzalez/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

Sarah McClure geht davon aus, dass die Weiterverarbeitung von Milch insgesamt „zu einer verbesserten Ernährungssituation der Erwachsenen sowie zu einer Senkung der Säuglingssterblichkeit“ führte, weil die menschliche Muttermilch fortan einen höheren Nährstoffgehalt aufwies. Auch wurde Tiermilch vermutlich als Muttermilch-Ersatz verwendet. So konnten Frauen früher abstillen und in geringeren Abständen

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