Die ausreichende Versorgung von Schwangeren mit Folsäure kann vor allem der Entwicklung von Spina bifida (Offener Rücken) vorbeugen, einer Fehlbildung der Wirbelsäule, die etwa ein bis zwei Kinder unter 1000 Neugeborenen trifft und mit einer schweren Schädigung des Nervensystems, Lähmungen und vielfältigen Funktionsstörungen einhergeht.
Folsäure kommt konzentriert in Zitrusfrüchten, Bananen, Eiern und Blattspinat vor. Deshalb raten Ärzte Schwangeren zu diesen Nahrungsmitteln. Der höchste Bedarf an dem Vitamin besteht aber gleich zu Beginn der Schwangerschaft, wenn die Frauen davon oft noch nichts wissen. Deshalb werden Getreideprodukte mit Folsäure angereichert, damit die Blutkonzentration immer hoch genug ist.
Eine Studie des CDC zeigte, dass sich seit 1988 nicht nur die Menge des Vitamins im Blut der Amerikanerinnen verdoppelt hat, sondern auch seine Konzentration in den roten Blutkörperchen größer wurde, ein länger währender Prozess. Hier ergaben die Tests eine Steigerung, welche mit 315 Nanogramm pro Milliliter deutlich über dem angepeilten Ziel von 220 Nanogramm lag.
Erste Untersuchungen aus Carolina und Texas zeigen bereits einen Rückgang bei Geburtsdefekten, wenn die werdenden Mütter mehr Folsäure zu sich nahmen. Fleming erwartet den endgültigen Beweis in ein bis zwei Jahren.
Marion Herzog und Associated Press