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Mehr Folsäure ins Brot – Die amerikanische Initiative senkt Geburtsdefekte

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Mehr Folsäure ins Brot – Die amerikanische Initiative senkt Geburtsdefekte
Die gesetzlich verordnete Anreicherung von Mehl und anderen Getreideprodukten wie Nudeln und Cornflakes mit Folsäure soll in den USA das Risiko von Geburtsdefekten des Gehirns und der Wirbelsäule reduzieren. Frühere Studien ergaben, dass ein höherer Folsäureanteil im Blut der werdenden Mütter zu einer sinkenden Anzahl von Defekten bei Neugeborenen geführt hatte. Jetzt beginnt die vor 12 Jahren gestartete Initiative zu greifen: Der Anteil der Folsäure, ein B-Vitamin, das ein Koenzym ist und für die Bildung von körpereigenem Protein und Hämoglobin benötigt wird, hat sich im Blut amerikanischer Frauen verdoppelt, berichtet David Fleming vom Zentrum für Krankheitskontrolle und Vorbeugung (CDC). Erste Untersuchungen deuten auch bereits an, dass die Anzahl an Geburtsdefekten dadurch sinkt.

Die ausreichende Versorgung von Schwangeren mit Folsäure kann vor allem der Entwicklung von Spina bifida (Offener Rücken) vorbeugen, einer Fehlbildung der Wirbelsäule, die etwa ein bis zwei Kinder unter 1000 Neugeborenen trifft und mit einer schweren Schädigung des Nervensystems, Lähmungen und vielfältigen Funktionsstörungen einhergeht.

Folsäure kommt konzentriert in Zitrusfrüchten, Bananen, Eiern und Blattspinat vor. Deshalb raten Ärzte Schwangeren zu diesen Nahrungsmitteln. Der höchste Bedarf an dem Vitamin besteht aber gleich zu Beginn der Schwangerschaft, wenn die Frauen davon oft noch nichts wissen. Deshalb werden Getreideprodukte mit Folsäure angereichert, damit die Blutkonzentration immer hoch genug ist.

Eine Studie des CDC zeigte, dass sich seit 1988 nicht nur die Menge des Vitamins im Blut der Amerikanerinnen verdoppelt hat, sondern auch seine Konzentration in den roten Blutkörperchen größer wurde, ein länger währender Prozess. Hier ergaben die Tests eine Steigerung, welche mit 315 Nanogramm pro Milliliter deutlich über dem angepeilten Ziel von 220 Nanogramm lag.

Erste Untersuchungen aus Carolina und Texas zeigen bereits einen Rückgang bei Geburtsdefekten, wenn die werdenden Mütter mehr Folsäure zu sich nahmen. Fleming erwartet den endgültigen Beweis in ein bis zwei Jahren.

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Marion Herzog und Associated Press

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