In einer Halle im kleinen Dorf Addrup, mitten im niedersächsischen Güllegürtel, brummt eine Hightechanlage, die auf den ersten Blick auch bei einem Maschinenbauer stehen könnte. Förderbänder und Rohre verbinden Kessel und Trichter, Roboterarme greifen schwarze Kunststoffbehälter und stapeln sie in zackigen Bewegungen zu Palettentürmen. Ein Mann im weißen Kittel schiebt eine Tür auf, so groß wie ein Garagentor; aus der dunklen Kammer dahinter dringen heiße Luft und eine leicht nach Ammoniak riechende Duftwolke. Spätestens jetzt wird klar: Hier werden keine Schrauben oder Autokomponenten produziert, sondern etwas Lebendiges. Der Mann zieht eine der schwarzen Kisten heraus: Unzählige Maden winden sich darin auf einem glänzend matschigen Nährboden.