Joshua Breier von der Universität von Texas in Houston (USA) und seine Kollegen unterzogen nun zwölf Kinder mit und elf ohne Dyslexie einem einfachen Hörtest. Die Kinder im Alter zwischen acht und zwölf mussten zwischen verschiedenen Silben wie “ga” und “ka” unterscheiden, während die Forscher gleichzeitig ihre Gehirnaktivität untersuchten.
Bei Kindern ohne Dyslexie waren vor allem Sprachregionen im linken Teil des Hirns aktiv, erklären die Forscher. Die leseschwachen Kinder zeigten dagegen eine Aktivierung des entsprechenden Bereichs in der rechten Hirnhälfte, dessen genaue Funktion bislang unbekannt ist. Die für eine Dyslexie verantwortliche Störung scheint sich also auf einen kleinen Bereich im Gehirn zu konzentrieren. Von der Intelligenz des Kindes sei die Leseschwäche völlig unabhängig, betonen die Forscher.