Altersbedingt erlahmen die Kräfte der Pigmentepithelzellen, die ihre vielfältigen Funktionen über eine ganze Lebensspanne hinweg ausüben müssen, da sie normalerweise nicht regenerieren. Diese Überforderung mit dem Alter zeigt sich in der Ansammlung von “Lipofuszingranula”, einer Art Müllsäcke in den Zellen, und an seiner Außenfläche in Form großer Abfallberge, so genannter Drusen.
In der Makula, auch gelber Fleck genannt, befinden sich Millionen von zapfenförmigen Sehzellen. Das ermöglicht scharfes Sehen und die Wahrnehmung von Farben. Die übrige Netzhaut enthält hauptsächlich stäbchenförmige Sinneszellen, die verschwommene Schwarz-Weiß-Bilder liefern. Erkrankungen der Makula bedrohen das Sehvermögen. Mit dem Alter nehmen sie drastisch zu, und jeder vierte über fünfzig Jahren weist mehr oder weniger starke Veränderungen im gelben Fleck auf. In Deutschland leiden etwa zwei Millionen Menschen an der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), der häufigsten Ursache für eine Erblindung in allen Industrienationen.