Katzen können nicht nur beim Menschen allergische Reaktionen auslösen, sondern auch umgekehrt: Zigarettenrauch, Hausstaub, menschliche Hautschuppen, Pollen und Katzenstreu führen bei vielen Katzen zu allergischem Asthma. Jede zweihundertste Katze sei betroffen, sagen Forscher um Nicki Reed von der Universität von Edinburgh. Wie die Universität meldet, wollen die Tiermediziner nun nach den genaueren Ursachen und nach Behandlungsmöglichkeiten suchen.
Husten, Keuchen, Atemnot: Die Allergie- und Asthmasymptome bei Katzen ähneln denen beim Menschen. Besonders häufig sind Tiere orientalischer Abstammung wie Siamkatzen davon betroffen. “Die Symptome verschlimmern sich häufig, wenn die Katze in einem Haushalt lebt, in dem geraucht wird oder in dem andere Allergene vorhanden sind”, erklärt Nicki Reed. Hier komme es häufig bereits zu einer Besserung, wenn die Katzen in eine andere Umgebung gebracht werden. Oft führe auch die Katzenstreu zu allergischen Reaktionen, und ein Wechsel von Granulaten auf Produkte auf Papierbasis könne vielen Tieren helfen.
Untersuchungen am Menschen haben gezeigt, dass beim Asthma häufig Infektionen mit so genannten Mycoplasmen eine Rolle spielen ? kleine Bakterien, die zu chronischen Krankheitszuständen führen können. Solche Erreger haben Tiermediziner aus den USA und Australien in jeder fünften Katze mit Asthma gefunden. Die Wissenschaftler um Reed untersuchen nun an einer Studie mit 50 Katzen, wie diese Erreger bei den Tieren bekämpft werden können.
Mitteilung der Universität von Edinburgh ddp/wissenschaft.de ? Ulrich Dewald