Bei den unterschiedlichen Diät-Varianten wurde auch der sogenannte Glykämische Index (GI) von Lebensmitteln miteinbezogen. Er gibt in Zahlen deren blutzuckersteigernde Wirkung an. Stärkereiche, also kohlenhydrathaltige Lebensmittel, die einen schnellen oder hohen Blutzuckeranstieg auslösen, haben einen hohen GI. Nahrungsmittel, nach deren Verzehr sich der Blutzuckerspiegel nur geringfügig erhöht, haben dagegen einen niedrigen GI. So hat Kartoffelpüree einen hohen GI, Vollkornbrot dagegen einen niedrigen. Die fünf unterschiedlichen Diäten im Rahmen der Studie variierten im Eiweißgehalt und im GI.
Die durchschnittliche Gewichtszunahme der Teilnehmer aller Gruppen lag nach den sechs Monaten bei rund 0,5 Kilogramm. Die Einzelergebnisse favorisieren dabei aber klar die Diät-Variante mit einem hohen Eiweißgehalt – 25 Prozent der zugeführten Energie stammte aus Eiweiß – und einem niedrigen GI. Die Gruppe, die sich mit wenig Eiweiß – lediglich13 Prozent der zugeführten Energie – und einem hohen GI ernährt hatte, zeigte dagegen die schlechtesten Ergebnisse. Der Unterschied in der Gewichtszunahme zwischen diesen beiden Gruppen lag bei durchschnittlich knapp zwei Kilogramm. Die Probanden kamen offenbar auch besser mit der eiweißreichen Ernährung zurecht, denn bei diesen Gruppen gab es nur etwa 25 Prozent Abbrecher, während bei den Gruppen mit wenig Eiweiß in der Nahrung 37 Prozent vor Ablauf der sechs Monate mit der Diät aufhörten.
Den Forschern zufolge sind die aktuellen Ergebnisse nicht im Einklang mit europäischen Richtlinien zur optimalen Ernährung im Rahmen einer Diät. Um der Übergewichts-Epidemie Herr zu werden, sei es nun dringend nötig, nachzubessern, betonen sie.