In den ersten sechs Monaten nach Beginn der Studie nahmen die Übergewichtigen im Durchschnitt knapp sechs Kilogramm ab. Nach zwei Jahren hatten sie zwar wieder etwas zugelegt, waren jedoch im Schnitt vier Kilogramm leichter als zu Beginn ? und das unabhängig von der angewendeten Diät. Etwa 15 Prozent der Probanden hatten auch nach den zwei Jahren zehn Prozent des ursprünglichen Gewichts verloren. “Gesundheitsexperten sollten sich darauf konzentrieren, die Kalorienzufuhr zu reduzieren anstatt den Fett-, Eiweiß- oder Kohlenhydratanteil der Nahrung, wenn sie übergewichtigen Menschen eine Diät empfehlen”, sagt Sacks. Bei den Patienten verringerte sich zusätzlich noch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Sie hatten nach Studienende weniger von dem “schlechten” Cholesterin LDL, Triglyzeride und Insulin im Blut, dafür aber mehr “gutes” HDL-Cholesterin und einen niedrigeren Blutdruck als noch bei Studienbeginn.
Übergewichtig ist ein Mensch, wenn er einen Body-Mass-Index (BMI) von 25 überschreitet. Ab einem BMI von 30 bezeichnen ihn die Ärzte als fettleibig. Definiert ist der BMI als Verhältnis von Körpergewicht in Kilogramm zum Quadrat der Körpergröße in Metern. In Deutschland sind zwei von drei Männern und jede zweite Frau übergewichtig oder fettleibig. Menschen mit zu hohem Körpergewicht haben ein höheres Risiko, etwa einen Herzinfarkt zu bekommen oder an Diabetes zu erkranken.