Sie verglichen die Fälle dann mit denen von Frühgeborenen ohne Hirnschäden, um herauszufinden, welche Faktoren zu den Schäden führten. Hinweise auf einen Mangel an Sauerstoff fanden die Forscher nur bei drei bis sechs Prozent der Frühgeborenen. Dabei gab es keinen signifikanten Unterschied in der Sauerstoffversorgung der geschädigten und der gesunden Frühchen. Anders bei dem Test auf Infektionen: Frühgeborenen, bei denen die Wissenschaftler eine Infektion nachweisen konnten, hatten zwei- bis viermal häufiger auch Schäden an der weißen Gehirnsubstanz. Welcher Art die Infektion war, spielte dabei keine Rolle.
Der Schädigung der weißen Gehirnsubstanz ? eine sogenannte periventrikuläre Leukomalazie ? kann zu gestörten motorischen Fähigkeiten der Kinder führen und manchmal auch die geistige Entwicklung beeinträchtigen. Sie tritt bei etwa fünf Prozent der Frühgeborenen auf, die weniger als 1500 Gramm wiegen.