Einen neuen Ansatz zur Bekämpfung von Parasitenkrankheiten wie Toxoplasmose oder Malaria haben amerikanische Forscher vorgestellt: Ähnlich einer aktiven Impfung mit geschwächten Viren, wie sie etwa gegen Kinderlähmung eingesetzt wird, spritzen die Wissenschaftler nicht überlebensfähige Parasiten ins Blut.
Die Parasiten lösten in Experimenten mit Mäusen eine Immunreaktion aus, wodurch die Tiere gegen Toxoplasmose unempfindlich wurden, berichten Barbara A. Fox und David J. Bzik im Fachmagazin “Nature” (Bd. 415, S. 926). Dem Stamm geschwächter Parasiten waren die Wissenschaftler auf die Spur gekommen, als sie die bisher kaum erforschten biochemischen Prozesse im Lebenszyklus der Einzeller untersuchten. Die Forscher hoffen, mit ihren Erkenntnissen neue Impfverfahren für Menschen und Tiere zu entwickeln.
Der Parasit Toxoplasma gondii kann die vor allem für ungeborene Kinder gefährliche Krankheit Toxoplasmose auslösen. Übertragen wird die Krankheit durch den Genuss von rohen Fleischprodukten oder durch den Kontakt mit Hauskatzen. Der Parasit ist ein naher Verwandter der Malariaerreger.
ddp/bdw ? Ulrich Dewald
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