Das Schmerzmittel Ibuprofen hebt die blutverdünnende Wirkung von Aspirin auf. Das schreiben Forscher um Garret A. FitzGerald von der University of Pennsylvania im New England Journal of Medicine (Ausgabe vom 20. Dezember).
Ibuprofen und Acetylsalicylsäure, der Wirkstoff von Aspririn, binden an zwei ähnlichen Varianten desselben Enzyms, dem Protein Cyclooxygenase (COX). Dieses spielt sowohl bei Entzündungen und Schmerzen, als auch beim Zusammenklumpen von Blutblättchen eine Rolle. Werden nun beide Mittel gleichzeitig eingenommen, verhindert das Ibuprofen, dass die Acetylsalicylsäure an dem Enzym andocken kann: Die blutverdünnende Wirkung von Aspirin bleibt aus.
Der Effekt tritt nicht auf, wenn das Aspirin zwei Stunden vor dem Ibuprofen eingenommen wird. Dies gilt allerdings nur, wenn die Ibuprofendosen nicht zu hoch sind. Bei Schmerzpatienten, die das Mittel dreimal täglich einnehmen, kann Aspirin nicht mehr blutverdünnend wirken, berichten die Forscher.
Ulrich Dewald
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