Menz, der mittlerweile an der australischen James Cook University lehrt, hat mehrere Jahre lang am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Radolfzell gearbeitet und die europäischen Insektenwanderungen, mit Fokus auf Syrphiden, erforscht. Die Witterung und das Nahrungsangebot sind offenbar entscheidend, erklärt er. Bei milden Temperaturen und reichlich Futter neigen mehr Schwebfliegen zum Überwintern. Es trotzen übrigens nicht nur ausgewachsene Exemplare der späteren Kälte, wie Menz erläutert. „Episyrphus balteatus kann sowohl als Ei, Larve, Puppe oder adultes Tier überwintern.“ Auch diese Flexibilität macht sie zu einem Erfolgsmodell der Evolution.
Für die Langstreckenflieger beginnt indes eine Reise ohne Wiederkehr, denn die Lebensdauer von Syrphiden beträgt normalerweise nur wenige Wochen. Wie Forscher festgestellt haben, sind unter den Fliegern deutlich weniger Männchen als Weibchen. Letztere haben sich vor dem Flug gepaart und legen ihre Eier am Ziel ihrer Reise; ihre Brut wird in der Ferne aufwachsen. Den Rückflug können nur die Nachkommen antreten, vermutlich