Anzeige
1 Monat GRATIS testen. Danach zum Jubiläumspreis weiterlesen.
Startseite »

Gesunde Gelbwurz

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Gesunde Gelbwurz
kurkuma.jpg
Nicht nur lecker, sondern auch gesund: Der gelbe Farbstoff im Kurkuma verstärkt die Zellmembranen und macht sie widerstandsfähiger gegenüber Krankheitserregern.
Der Farbstoff Curcumin, der dem Gewürz Kurkuma seine gelbe Farbe verleiht, festigt die Zellmembranen und erhöht damit ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern. Das haben amerikanische Forscher herausgefunden. Die Curcuminmoleküle bauen sich demnach in die Zellmembranen ein und stabilisieren diese, berichten die Wissenschaftler um Ayyalusamy Ramamoorthy von der Universität Michigan in Ann Arbor.

Zahlreiche Studien belegen die vielfältige Wirkung des Farbstoffes Curcumin: Er wirkt unter anderem antimikrobiell, senkt den Cholesterinspiegel, wirkt Entzündungen entgegen und beugt Krebs vor. Bislang war jedoch unklar, wie genau das Curcumin seine Wirkung entfaltet. Wissenschaftler hatten sich lange Zeit gewundert, weshalb es selbst solche Proteine beeinflusst, die gar keine spezifischen Rezeptoren für Curcumin besitzen.

Das fanden die Forscher nun mit Hilfe der sogenannten Kernresonanzspektroskopie (NMR) heraus. Mit einem NMR-Spektrometer ist es möglich, einzelne Atome und deren Wechselwirkungen mit benachbarten Atomen zu beobachten. Dabei bestätigte sich die Vermutung der Wissenschaftler: Das Curcumin beeinflusst die physikalischen Eigenschaften der Zellmembran, indem es sich in die Doppellipidschichten hineinschiebt. Im Gegensatz zu gesunden Zellen wirkt Curcumin auf Krebszellen jedoch nicht stabilisierend, sondern schädigt sie, indem es die Membranen durchlässiger macht.

Kurkumapulver ist nicht nur als Gewürz in der indischen und asiatischen Küche sehr beliebt, wo es unter anderem Bestandteil zahlreicher Currymischungen ist. Es wird darüber hinaus auch in der traditionellen chinesischen und indischen Medizin als Heilmittel verwendet. In den Veden, den heiligen Schriften des Hinduismus, wird es bereits vor 4.000 Jahren als Heilmittel erwähnt und gilt als heilig.

Ayyalusamy Ramamoorthy (Universität Michigan, Ann Arbor) et al.: Journal of the American Chemical Society, Bd. 131, S. 4490, doi: 10.1021/ja809217u ddp/wissenschaft.de ? Mascha Schacht
Anzeige
Anzeige
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Youtube Music
Dossiers
Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Fi|scher–Tropsch–Syn|the|se  〈f. 19; unz.; Chem.〉 Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen durch Kohleverflüssigung [nach den Erfindern Franz Fischer, … mehr

An|flug  〈m. 1u〉 1 das Heranfliegen (von Vögeln, Flugzeugen) 2 〈Forstw.〉 aus angeflogenem, geflügeltem, leichtem Samen hervorgegangener Holznachwuchs … mehr

♦ Elek|trik  〈f. 20; unz.; Kurzwort für〉 Elektrotechnik [→ elektrisch … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige