Welche Krebspatienten gute Chancen auf eine Heilung haben, können amerikanische Forscher jetzt mit Hilfe von Gentests bestimmen. Dazu messen sie die Aktivität bestimmter Erbmoleküle in den Krebszellen, berichtet das Fachmagazin “Nature Medicine” (Bd. 8, S. 68).
Die Mediziner um Todd R. Golub vom Whitehead Institut für Biomedizinische Forschung in Cambridge (USA) testeten ihr Verfahren an Patienten mit einer gefährlichen Blutkrebs-Variante. Weniger als die Hälfte der Betroffenen überleben die Krankheit. Wer das sein wird, konnten die Forscher aus dem Aktivitätsmuster von beinahe 7.000 Genen in den Krebszellen ersehen.
Bislang schätzen Mediziner die Überlebenschance eines Patienten aus einer Vielzahl unterschiedlicher Daten, etwa der Tumorgröße und dem Alter des Erkrankten. Mit den Gentests könne die Aggressivität eines Tumors besser vorausgesagt werden, schreiben die Forscher. Zudem lasse sich mit dem Verfahren die Therapie genauer auf einen Patienten abstimmen.
ddp/bdw – Marcel Falk