Japanischer Forscher haben gentechnisch veränderte Seidenraupen kreiert, die in ihrer Seide das Bindeprotein Kollagen einlagern. Das Protein, das vor allem in der Kosmetik und in der Biotechnologie genutzt wird, kann leicht von der Seide gelöst werden, schreiben die Forscher im Fachmagazin Nature Biotechnology (Online-Vorabveröffentlichung DOI: 10.1038/nbt771).
Da die Haltung von Seidenraupen in Ländern wie Japan, China oder Indien weit verbreitet ist, hoffen die Forscher aus Hiroshima nun auf eine günstige Produktion von Kollagen in großtechnischem Maßstab. Bisher scheiterte die Herstellung von Proteinen mit Hilfe gentechnisch veränderter Organismen oftmals daran, dass die entsprechenden Tiere nur schwer zu halten sind.
Für ihre Studien haben die Forscher das Gen für das menschliche Protein in die Erbanlagen für das Drüsengewebe der Seidenraupen integriert. Sie verwendeten dafür Standardverfahren der Biotechnologie und hoffen daher, mit Hilfe von Seidenraupen auch andere für das Tier artfremde Proteine herstellen zu können.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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