Neuen Studienergebnissen von Kurt Jellinger und seinen Kollergen vom Institute of Clinical Neurobiology in Wien zufolge, könnten traumatische Gehirnverletzungen die Entwicklung von Alzheimer fördern. Das berichten die Wissenschaftler im Online Journal BMC Neurology.
Die Forscher untersuchten die Gewebeproben von 58 Verstorbenen, die eine Gehirnverletzung erlitten hatten und verglichen diese mit 57 Alzheimer Patienten. Die winzigen Hirnproben bewiesen, dass verletztes Hirngewebe stärker zu Alzheimer neigt als gesundes. Alzheimer Patienten wiederum zeigten ein höheres Vorkommen traumatischer Hirnläsionen als der Bevölkerungsdurchschnitt.
Zusätzlich entdeckten die Forscher, dass außerdem ein Gen namens ApoE4 an diesem Zusammenhang beteiligt ist. So bedeuten Gehirnverletzungen nur für diejenigen ein erhöhtes Alzheimerrisiko, denen das Gen ApoE4 fehlt. Ansonsten verliert das Hirntrauma seinen Einfluss auf die Erkrankung. Die Wechselwirkungen zwischen Alzheimer und Gehirnverletzungen sind offenbar komplizierten, als bisher vermutet.
Dr. Dagmar Knopf
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