Wenn sich Querschnittsgelähmte zu bewegen versuchen, sendet ihr Gehirn dieselben Signale aus wie das gesunder Menschen. Das haben Wissenschaftler der Universität Utah in Salt Lake City herausgefunden. Sie sehen daher gute Chancen, mit elektronischen Implantaten, die durchtrennte Nervenbahnen in Zukunft überbrücken sollen, Gelähmte zu heilen.
Die Forscher um Richard Normann hatten die Gehirnsignale bei Patienten gemessen, deren Verletzung des Rückenmarks ein bis fünf Jahre zurücklag. Dabei zeigte sich, dass die Gehirne ganz wie bei gesunden Patienten auf Anweisungen reagierten, die gelähmten Arme oder Beine zu bewegen, schreiben die Hirnforscher im Wissenschaftsmagazin “Nature” (Ausg. 413 Nr. 6858). Sie räumen damit Bedenken aus dem Weg, nach denen bei Gelähmten die Bewegungszentren im Gehirn ihre Steuerungs-Fähigkeiten nach und nach verlieren.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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