Die Wissenschaftler um Elizabeth Sowell von der Universität von Kalifornien in Los Angeles können mit ihren Ergebnissen nun dem Puzzle ein weiteres Teil hinzufügen. Sie untersuchten die Gehirne von 16 Kindern mit ADS mit einem hochauflösenden Magnetresonanztomographen und verglichen die Bilder mit denen von 46 gesunden Kontrollkindern. Dabei fanden die Forscher Bereiche im so genannten frontalen Kortex und im vorderen Temporallappen, die bei den Kindern mit ADS deutlich kleiner waren als bei den gesunden. Auch bemerkten sie in anderen Arealen bei den erkrankten Kindern eine Zunahme an grauer Gehirnsubstanz.
Interessant sei, dass die Abweichungen nicht nur in Gehirnregionen gefunden wurden, die die Aufmerksamkeit regeln, schreibt Co-Autor Bradley Peterson. Vielmehr seien vor allem Bereiche betroffen, die das impulsive Verhalten kontrollieren. Mit diesem Wissen könnten in Zukunft Medikamente zielgerichteter entwickelt werden.