Die Wissenschaftler fanden bei Mäusen, die sehr fettreich und mit hohem Cholesteringehalt ernährt worden waren, eine deutliche Häufung von Fresszellen an den Wänden geschwächter Arterien. Diese Fresszellen, die vom Immunsystem losgeschickt werden, um Eindringlinge zu bekämpfen, enthalten große Mengen 5-Lipoxygenase. Die von diesem Enzym produzierten Entzündungshormone, die so genannten Leukotriene, lösen eine Entzündung der Gefäßwand aus, wodurch diese durchlässig und damit auch weniger stabil wird. Die Folge: Es bilden sich Aneurysmen. Schalteten die Wissenschaftler das für die Bildung von Lipoxygenase zuständige Gen aus, entstanden auch keine der Gefäßausbuchtungen mehr.
Habenicht und seine Kollegen wollen als nächstes überprüfen, ob auch beim Menschen ein Zusammenhang zwischen fettreicher Ernährung und verstärkter Lipoxygenase-Aktivität besteht. Erste Untersuchungsergebnisse an einer Zellkultur und einigen Arteriosklerose-Patienten deuteten bereits stark auf einen solchen Zusammenhang hin, schreiben die Forscher.