Die Ursache für die zunehmende Produktivität liegt vermutlich im ökologischen Gefüge. „Verschiedene Pflanzenarten profitieren voneinander“, sagt Sergei Schaub. Leguminosen wie die Luzerne (Medicago sativa) zum Beispiel seien bekanntlich in der Lage, mithilfe spezieller Bakterien Luftstickstoff zu binden und diesen biologisch verfügbar zu machen. So verbessern sie auch die Nährstoffversorgung für benachbarte Gewächse. Ein Komplementarität genannter Effekt trägt ebenfalls zur Ertragssteigerung bei, erklärt Schaub. Dieser basiert auf den Fähigkeiten von Pflanzenarten, bestimmte Ressourcen besser erschließen zu können als andere. Dadurch kann das Gesamtangebot optimal genutzt werden.
Der Vorteil mit den Leguminosen ist auch den Csángós bekannt. Sie reichern ihre Heusaat bewusst mit Samen der Futter-Esparsette (Onobrychis viciifolia), einer ursprünglich aus Südeuropa stammenden Verwandten der Luzerne, an, die wahrscheinlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg in die Region kam. „Die werden als einzige Art gezielt gesucht“, berichtet Dániel Babai. Mitunter lassen Bauern beim Mähen einzelne Büschel der Futter-Esparsette stehen,