Mit der Erderwärmung schmilzt auch das Eis der Antarktis immer schneller. Dabei bilden sich nicht nur Schmelzwasserseen und Tümpel, sondern auch Schneematsch. Forschende haben diesen Matsch nun erstmals kartiert. Demnach enthält das schwimmende Schelfeis fast dreimal so viel Schmelzwasser wie bislang gedacht. Das hat wiederum Folgen für das Eis und die gesamte Antarktis, weil der halbflüssige Schneematsch das Schmelzen beschleunigt. Die Daten könnten nun lokale Klimamodelle verbessern und helfen, die Entwicklung der Polargletscher und des globalen Anstiegs des Meeresspiegels besser zu prognostizieren.
Wenn sich Schnee mit Wasser vollsaugt, entsteht Schneematsch. Das passiert auch in der Antarktis, wo Eis und Schnee vor allem im Sommer im Zuge des Klimawandels in der Sonne schmelzen. An der Oberfläche sammeln sich dann Tümpel aus flüssigem Wasser und halbflüssigem Matsch. Unter dem Gewicht dieses Schmelzwassers kann das Schelfeis – die schwimmenden Eismassen am Rande der antarktischen Gletscher – instabil werden oder zerbrechen, wie frühere