Dabei stellten sie fest, dass zwar 90 Prozent der Kinder davon ausgingen, mindestens zwei Jahre auf dem College zu verbringen, also einer Hochschule oder einer berufsschulähnlichen Einrichtung. Allerdings erwarteten gerade einmal 46 Prozent aller Befragten, später einen Beruf auszuüben, für den ihre jetzige und zukünftige Ausbildung von entscheidender Bedeutung war, beispielsweise Jurist, Lehrer oder Krankenschwester.
Dieser Zusammenhang wirkt sich offensichtlich direkt auf die Lernmotivation der Schüler aus: Die 46 Prozent investierten deutlich mehr Zeit in ihre Hausaufgaben und hatten im Verlauf des Schuljahres die besseren Noten. Deutlich schlechter schnitten hingegen Schüler ab, die später Sportler oder Entertainer werden wollten.
In einem zweiten Test verteilten die Wissenschaftler 295 Schüler auf zwei Gruppen. Dann hielten die Forscher der ersten Gruppe einen Vortrag über den Zusammenhang von intensivem Lernen und dem erfolgreichen Ausüben bildungsabhängiger Berufe. In diesem Zusammenhang sprachen sie auch über die Vorteile, die solche Berufe oft mit sich bringen, etwa Ansehen und ein besonders hohes Gehalt. Bei der zweiten Gruppe drehte sich der Vortrag hingegen um die Vorteile und das Einkommen von Musikern, Schauspielern und prominenten Sportlern.
Im Anschluss konnten die Schüler beider Gruppen Pluspunkte für das laufende Schuljahr sammeln, wenn sie eine freiwillige Extra-Hausaufgabe übernahmen. Dabei zeichnete sich ein klares Bild ab: Von der ersten Gruppe entschieden sich gegenüber der zweiten Gruppe achtmal mehr Schüler für die Zusatzarbeit.
Nach Ansicht der Wissenschaftler können Eltern ihre Kinder daher besonders gut motivieren, indem sie ihnen das Lernen und Hausaufgabenmachen als Investition in die Zukunft verkaufen, während Druckausüben das Gefühl verstärke, es lediglich mit einer lästigen Pflicht zu tun zu haben.