Artgrenzen könnten verschwimmen: Der Verlust von Lebensraum kann bei bedrohten Primaten zu problematischen Hybridisierungen führen, zeigt eine Studie. Diese Entwicklung zeichnet sich bei zwei Languren-Arten in Bangladesch ab. In einigen Gruppen wurden Kreuzungs-Typen beider Spezies gesichtet und anschließend genetisch bestätigt. Es gibt dabei auch Hinweise darauf, dass diese Misch-Individuen selbst fortpflanzungsfähig sind. Wenn sich der Hybridisierungs-Prozess fortsetzt, könnte dies zum Verlust einer oder beider Arten führen, sagen die Forschenden.
Wie bei der Verzweigung eines wachsenden Baumes spalteten sich im Verlauf der Entwicklungsgeschichte der Tiere Arten zu neuen auf: Bestimmte Untergruppen entwickelten dabei zunächst immer ausgeprägtere Besonderheiten, bis schließlich separate Spezies entstanden. Zur weiteren Abgrenzung trug dann bei, dass sich die neu entstandenen Arten bei der Partnersuche mieden. Es ist allerdings bekannt, dass es trotzdem gelegentlich noch zu Techtelmechteln über die Artgrenzen hinweg kommen kann. Daraus können dann Hybridformen hervorgehen, die aber bei gesunden Beständen keine problematischen Auswirkungen auf