Nicht nur an Land, auch in den Weltmeeren wandern Meeresorganismen, denn viele Lebewesen in den Meeren sind temperaturempfindlich. Die meisten Meeresbewohner, mit Ausnahme der Vögel (Pinguine) und Säugetiere (Wale), sind wechselwarm. Ihre Körpertemperatur wird von der Umgebungstemperatur bestimmt. Jeder Meeresbewohner verfügt über eine Temperaturober- und eine Temperaturuntergrenze, bei der er noch überleben und wachsen kann. Diese Grenzen sind unterschiedlich weit gefasst.
Arten aus den gemäßigten Breiten, etwa der Nordsee, haben ein breiteres Temperaturfenster, da die Jahreszeiten hier stark ausgeprägt sind: warme Sommer, kalte Winter. Arten in den Tropen oder Polargebieten dagegen sind auf extreme Lebensbedingungen eingestellt. Tropische Meerestierarten benötigen für ihren Stoffwechsel wärmeres Wasser. Arten, die mehr Sauerstoff benötigen, brauchen kälteres Wasser. Da sich die Temperaturzonen der Meere aber durch Klimaveränderungen verschieben, wandern Meerestiere dem geeigneten Klima hinterher – mal in Richtung des Äquators, mal in Richtung der Pole. Auch Pflanzen können migrieren, benötigen dafür jedoch meist mehr