Den insgesamt 66 Testteilnehmern wurden verschiedene Aufgaben zugeteilt. Ein Teil der Probanden sollte ein Computerspiel spielen, das mit witzigen Effekten ausgestattet und leicht zu gewinnen war. Eine anderer Teil bekam ein ähnliches Spiel, das jedoch von nervtötenden Piepstönen begleitet wurde und ohne Gewinnchance war. Die restlichen Teilnehmer sahen sich einen Dokumentarfilm an oder lasen Zeitschriften. In die Räume jeder Gruppe wurde während dieser Tests entweder einer der Testdüfte oder ein neutraler Geruch geblasen.
Das Ergebnis war eindeutig: Der an sich eher unangenehme Testgeruch wurden von den Probanden, die das witzige Spiel gespielt hatten, als deutlich angenehmer empfunden als von den anderen Teilnehmern. Das frustrierende Spiel verursachte im Gegenzug eine negative Beurteilung der eigentlich angenehmen, frischen Testdüfte. Je länger die Probanden ihrer jeweiligen angenehmen oder unangenehmen Beschäftigung nachgegangen waren, desto ausgeprägter waren auch ihre Vorlieben oder Abneigungen.
Diese Ergebnisse stützen die Theorie, dass Gerüche immer die Emotionen hervorrufen, die mit bestimmten Erlebnissen in der Vergangenheit assoziiert seien, schreiben die Forscher. Es gibt jedoch auch Ausnahmen: Scharfe Gerüche wie beispielsweise Ammoniak werden prinzipiell immer als unangenehm empfunden. Offensichtlich spielten also sowohl die Gene als auch die Umwelt eine Rolle beim Duftempfinden, so die Wissenschaftler.