Anzeige
1 Monat GRATIS testen. Danach zum Jubiläumspreis weiterlesen.
Startseite »

Diät gegen Sport: 1:1

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Diät gegen Sport: 1:1
Eine kalorienreduzierte Diät ist zum Abnehmen genauso effektiv wie Sport, haben amerikanische Forscher gezeigt. Die Voraussetzung ist allerdings, dass die Energiebilanz in beiden Fällen gleich ist. So erreichten die Studienteilnehmer beispielsweise die gleiche Gewichtsabnahme, indem sie die aufgenommene Kalorienmenge um 25 Prozent reduzierten, oder aber 12,5 Prozent weniger Kalorien zu sich nahmen und gleichzeitig ihren Energieverbrauch durch körperliche Bewegung um 12,5 Prozent steigerten. Trotzdem sei körperliche Betätigung nach wie vor zu empfehlen, da sie das Herz-Kreislauf-System stärkt und die allgemeine Fitness verbessert, betonen die Forscher.

Für ihre Studie teilten die Wissenschaftler 35 übergewichtige Männer und Frauen in drei Gruppen ein: Die Kontrollgruppe bekam täglich so viele Kalorien, dass das Körpergewicht der Probanden gehalten wurde, eine zweite wurde auf eine Diät mit einer 25-prozentigen Kalorienreduktion gesetzt. Bei der dritten wurde schließlich eine 12,5-prozentige Kalorienreduktion mit einem Sportprogramm kombiniert, das den Energieumsatz um den gleichen Prozentsatz steigerte. Diese Vorschriften mussten die Teilnehmer sechs Monate lang durchhalten, wobei die Wissenschaftler in regelmäßigen Abständen die Einhaltung kontrollierten. Am Ende der Studienperiode wurden Körpergewicht, Fettanteil und die Verteilung des Körperfettes gemessen.

Das Ergebnis: Nach den sechs Monaten hatten die Probanden in der Sport- und der Diätgruppe etwa zehn Prozent ihres Körpergewichts verloren, ihr Fettanteil hatte sich um durchschnittlich 24 Prozent reduziert, und ihr Bauchfett war um 27 Prozent zurückgegangen. Keiner dieser Werte, auch nicht die Verteilung des Fettes im Körper, war in der Sportgruppe signifikant anders als in der Diätgruppe, erklären die Forscher. Allerdings hatte sich durch das Sportprogramm die Fitness der Lunge und des Herz-Kreislauf-Systems bei den Teilnehmern deutlich verbessert.

Die weitverbreitete Annahme, ein Gewichtsverlust könne mit körperlicher Bewegung besser erreicht werden als mit einer Diät, werde von der Studie nicht gestützt, schreiben die Wissenschaftler. “Es geht ausschließlich um die Kalorien”, erklärt Mitautor Eric Ravussin. In vielen früheren Studien sei die Energiebilanz häufig nicht genau kontrolliert worden, so dass die Sportgruppen meist eine geringere effektive Kalorienaufnahme gehabt hätten als die Diätgruppen, und das habe sich in einem stärkeren Gewichtsverlust niedergeschlagen. Trotz des fehlenden Effektes empfehlen die Forscher jedoch dringend, sich viel zu bewegen, da die Verbesserung der Fitness das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senkt.

Leanne Redman (Pennington Biomedical Research Center, Baton Rouge) et al.: Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, DOI: 10.1210/jc.2006-2184 ddp/wissenschaft.de ? Ilka Lehnen-Beyel
Anzeige
Anzeige
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Youtube Music
Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Fo|to|di|o|de  〈f. 19〉 als Fotozelle wirkendes Halbleiterbauelement; oV Photodiode … mehr

Pho|to|gra|vü|re  〈[–vy–] f. 19〉 = Fotogravüre

Ca|ter|pil|lar®  〈[kæt(r)pıl(r)] m. 6; Tech.〉 (beim Straßenbau eingesetzter) Raupenschlepper [engl., eigtl. ”Raupe“]

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige