Christian Ammer steht der Pflanzung neuer Spezies nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Das Gerüst des zukünftigen Waldes sollte nach Möglichkeit aus heimischen Arten bestehen, meint der Forscher. Zusätzlich könne man aber, in begrenztem Umfang, mit Exoten experimentieren. „Das ist schon sinnvoll.“ Er hält zum Beispiel die Baumhasel (Corylus colurna) und die Silberlinde (Tilia tomentosa) für geeignet. Beide kommen natürlich auf dem Balkan vor. Als europäische Spezies könnten sie sich bei steigenden Temperaturen vermutlich gut in unsere Ökosysteme einfügen. Dasselbe dürfte für mehrere mediterrane Eichenarten gelten. Die Flaumeiche, botanisch Quercus pubescens, ist besonders widerstandsfähig bei Trockenheit. Südwestdeutschland gehört sogar noch zu ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet. Solche Arten könnte man gezielt fördern, erklärt Ammer. Große Flächen mit Monokulturen aufzuforsten, sei es mit Zedern oder anderen ähnlichen Exoten, lehnt der Experte dagegen ab.
Douglasien können geschickt mit Buchen kombiniert werden
Ein verstärkter Einsatz der aus Nordamerika stammenden Douglasien (Pseudotsuga