Bevor das Gehirn zur Steuerung eingesetzt wurde, übten die Affen die Bedienung des Arms mit einem Joystick. Dann wurden die Arme der Tiere festgeschnallt und die Hirnsonden implantiert. Nach wenigen Tagen Training konnten die Affen den künstlichen Arm bedienen. Sie setzten ihn ein, um sich selbst mit Marshmallows oder Fruchtstücken zu füttern. Dabei machten sie auch viele kleine Bewegungen, die die Forscher nicht vorhergesehen hatten. Beispielsweise schoben sie Essensreste, die ihnen aus dem Mund fielen, mit dem Arm wieder nach, und sie leckten sich die künstlichen Finger, obwohl ihnen schon eine neue Leckerei zum Greifen angeboten wurde ? den Forschern zufolge Anzeichen dafür, dass die Tiere den künstlichen Roboterarm als Ersatz für ihren natürlichen Arm betrachteten.
In ähnlichen Versuchen hatten es Probanden bereits geschafft, einen Mauszeiger auf einem Bildschirm über ihre Hirnströme zu lenken. “Unser unmittelbares Ziel ist es, eine Prothese für Ganzkörpergelähmte herzustellen”, sagt Andrew Schwartz, einer der beteiligten Forscher. Der Weg zu einer tragbaren Prothese ist allerdings laut einem ebenfalls in “Nature” erschienen Begleitartikel noch weit. Die heutige Technik benötigt noch große Rechenleistungen sowie unhandliche zusätzliche Hardware, und die implantierten Elektroden versagen meist schon nach wenigen Wochen ihren Dienst.