Anfang 2023 hat die Wochenzeitung „Die ZEIT“ gemeinsam mit der britischen Zeitung „The Guardian“ enthüllt: Verra hat über Jahre hinweg Millionen von wertlosen CO2-Zertifikaten ausgegeben. Recherchen hatten ergeben, dass Gutschriften aus Waldschutzprojekten – diese machen den größten Teil der Verra-Zertifikate aus – deutlich überbewertet waren. Die Zahlen sind massiv: 90 Prozent der Zertifikate seien als „Phantom-Gutschriften“ an Unternehmen wie Volkswagen, Gucci und Disney verkauft worden, die damit ihre Klimabilanz optimierten. Mit den Zertifikaten sei jedoch längst nicht so viel Kohlenstoff eingespart worden wie versprochen.
Die Berechnungen der Verra-Waldschutzprojekte basierten allein auf Prognosen, wie viel Wald wohl in Zukunft abgeholzt werden würde. Dafür wurden Referenzflächen herangezogen, auf denen schon abgeholzt worden war – und die dort erhobenen Werte wurden auf ein noch bestehendes Waldgebiet übertragen. Allerdings wurden für die Berechnungen wohl oft bewusst stark abgeholzte Gebiete ausgewählt. Verra prognostizierte dann: Das werde mit der für das Zertifikat ausgewählten Fläche