Blattläuse, die oft zu Hunderten in Vertiefungen und Hohlräumen von Pflanzen leben, packen ihre zuckrigen Ausscheidungen fein säuberlich in Wachshüllen. Solche Stubenreinheit ist für die Tiere überlebenswichtig: Die Krabbler drohen sonst an ihrem eigenen klebrigen so genannten Honigtau hängen zu bleiben und zu verenden, berichten britische Forscher im Fachmagazin “Proceedings” (Ausgabe vom 22. Juni) der Königlichen Gesellschaft in London.
Die Pflanzensaft saugenden Insekten bedecken aber nicht nur ihre Ausscheidungen, sondern imprägnieren auch sich selbst und ihre Behausungen mit der Wachsschicht, fand das Team um Lakshminarayanan Mahadevan von der Universität Cambridge heraus. Das Wachs wirkt wie eine Teflonbeschichtung: Da die Hülle extrem wasserabstoßend ist, haften die Honigtaubällchen kaum an den Wänden der Pflanzenhohlräume und lassen sich äußerst leicht bewegen.
Der Trick dürfte auch Nanotechnologen interessieren, meint Mahadevan. Mit den Wachsbeschichtungen könnten etwa kleinste Flüssigkeitsventile schneller arbeiten und winzige Mengen an Chemikalien ließen sich sicher einpacken.
ddp/bdw – Marcel Falk
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