des jeweiligen Teilnehmers ein blutplättchenreiches Serum her und verteilten dieses zusammen mit dem Plasma auf den Wunden des einen Beines. Anschließend beobachteten die Mediziner mithilfe digitaler Fotografien sechs Monate lang den Fortschritt der Wundheilung. Zusätzlich entnahmen sie während der ersten 35 Tage Gewebeproben, um unter dem Mikroskop die genauen Zelleigenschaften zu untersuchen.
Die Analysen der Gewebeproben ergaben, dass die neu gebildete Haut an den behandelten Wundstellen sich kaum von dem neuen Gewebe an den Kontrollwunden unterscheidet. Doch war die Anzahl der Blutplättchen in dem Gel sechsmal höher als im Blut, setzte die Neubildung von Gewebe bei den mit dem Gel versorgten Wunden etwa drei Tage eher ein, so die Forscher. Zudem beschleunigte das Gel vor allem in den ersten Tagen den Heilungsverlauf: So waren nach 14 Tagen die mit dem Serum behandelten Wunden bereits zu etwa 74 Prozent verschlossen, während die mit einer gewöhnlichen Salbe versorgten Schnitte nur zu rund 50 Prozent verheilt waren. Nach dem 17. Tag betrug das Verhältnis 81 zu 52 Prozent. Die Verletzungen, auf denen die Mediziner das Gel verteilten, waren schließlich nach durchschnittlich 30 Tagen komplett verheilt, während die Wunden an den Kontrollstellen erst nach 35 Tagen vollständig verschlossen waren.
Welche Mechanismen genau die Reparatur von Zellen beschleunigen, sei noch unklar. Eine Erklärung sei, dass sich die Wunde aufgrund spezieller im Gel enthaltener Bindegewebszellen und des Kalziums, das während der Herstellung hinzugefügt wird, zusammenzieht und sich so immer mehr verkleinert.