Ein Roboter soll Zahnärzten künftig helfen, Kunstzähne passgenau im Kiefer der Patienten zu verankern. Die von Wissenschaftlern der Humboldt-Universität in Berlin entwickelte Technik ist so einfach, dass jeder Zahnarzt den “RoboDent” nach nur fünf Minuten Training bedienen kann, berichten Jürgen Bier und Tim Lüth vom Berliner Klinikum Charité.
RoboDent errechnet aus einem Kieferabdruck und einem Computertomogramm die beste Bohrrichtung und -tiefe für die künstlichen Zähne. Diesen Lageplan kann der Zahnarzt mit Hilfe des Roboters auf einen halben Millimeter genau auf den Kiefer des Patienten übertragen. Er braucht lediglich einen Computer mit Bildschirm und ein kleines Gerät zur Navigation, das er auf seine Werkzeuge aufsetzt.
Neben der größeren Genauigkeit bietet die neue Technik den Vorteil, dass der Patient nur zwei Termine für einen Zahnersatz benötigt: Am ersten Tag werden Abdruck und Röntgenbilder gefertigt, am Tag der Implantation kommt der Patient morgens in die Praxis und geht bereits nach einigen Stunden mit neuen Zähnen nach Hause.
Almut Bruschke-Reimer
Teilen: