Wenn Wölfe miteinander kommunizieren, dann heulen sie. Ein internationales Forscherteam um Friederike Range von der Veterinärmedizinischen Universität Wien hat jetzt herausgefunden, dass die Intensität dieses Geheuls abhängig von der Beziehung der Tiere untereinander ist. Die Wissenschaftler hatten Wölfe im österreichischen Wolfsforschungszentrum Ernstbrunn untersucht. Range erklärt: „Wir haben einzelne Tiere an die Leine genommen und sind mit ihnen vom Rudel wegspaziert. Dann haben wir das Geheul der zurückgebliebenen Wölfe beobachtet.” Es zeigte sich, dass die Vierbeiner viel stärker heulten, wenn ein Alphatier weggeführt wurde. Auch wenn zwei sozial eng miteinander verbundene Wölfe getrennt wurden, war das Geheul intensiver. Dieses Verhalten hatte aber nichts mit Stress zu tun. Denn als Range Speichelproben von den „Heulern” nahm und diese auf das Stresshormon Cortisol untersuchte, fand sie keine beträchtlich erhöhten Werte. Sie vermutet, dass Wölfe zumindest einen Teil ihres Heulens kontrollieren können und dass es keine unwillkürliche Reaktion ist. Sie hält es vielmehr für ein Signal, das gezielt eingesetzt werden kann, um Sympathie zu bekunden.
Erde|Umwelt
Beim Abschied wird geheult17. Dezember 2013
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