Sie kleideten 24 Babys und 24 Kleinkinder in frischgewaschene Hemdchen. Am nächsten Morgen wurden diese in der Nacht getragenen und auch ungetragene, frischgewaschene Hemdchen verschiedenen Testpersonen zur Riechprobe gegeben. Sie sollten nun riechen, welches der Hemdchen von den Babys getragen wurde.
Überraschenderweise erkannten nur die Männer den Geruch der Babys. Die Frauen hatten große Schwierigkeiten, zwischen dem Geruch der Babys und dem der Kleinkinder zu unterscheiden. Ihnen war der Geruch der unbenutzten Hemdchen am angenehmsten, die Männern bevorzugten die Hemdchen mit dem Babygeruch. Das war ein unerwartetes Ergebnis, da durch eine andere Studie bekannt war, dass Mütter ihr eigenes Neugeborenes allein durch den Geruch von anderen Neugeborenen unterscheiden können.
Mit Hilfe der Gas-Chromatografie verglichen die Wissenschaftler die Geruchskomponenten in den Hemdchen der Babys und der Kleinkinder und stellten tatsächlich Unterschiede in deren Zusammensetzung fest. Bei einem Teil der Geruchsstoffe in den Babyhemdchen handelte es sich um Pheromone, die vom Vomero-Nasalen-Organ aufgenommen und sofort im Unterbewusstsein registriert werden. Ein Teil dieser Pheromone wirkt auf Männer offenbar beruhigend.